Die Digitalisierung ist ein wichtiger Faktor zur Gewährleistung des Wohlstands in Deutschland. Von daher ist es ein Muss, alle Maßnahmen zu ergreifen, damit dieser Prozess unaufhaltsam voranschreiten kann.
Das Vorantreiben der Digitalisierung ist auch wichtig unter dem Aspekt, zukünftig besser vorbereitet zu sein auf unvorhersehbare Ereignisse: Aufgrund der Pandemie im Jahr 2020 mussten erst einmal hohe Investitionen in IT getätigt werden, um über das Internet die Geschäftsprozesse aufrechtzuerhalten und so einen Stillstand vermeiden zu können – dies zeigt offensichtlich sowohl die Notwendigkeit als auch die Nutzeffekte der Digitalisierung.
Die KI-Strategie ist ein zentraler Baustein im Rahmen des Vorhabens Bundesregierung zur Umsetzung der Digitalisierung. Hierbei ist ein relevantes Ziel, Deutschland und Europa zu einem führenden Standort für die Entwicklung und Anwendung von sowohl hochwertigen als vertrauenswürdigen KI-Technologien zu entwickeln. Dadurch soll die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gesichert sowie gleichzeitig eine verantwortungsvolle und gemeinwohlorientierte Entwicklung und Nutzung von KI sichergestellt werden.
Was sich neben den positiven Aspekten jedoch herausgestellt hat ist, dass die – daraus resultierend zunehmend komplexe – IT-Infrastruktur neue Herausforderungen für alle Beteiligten mit sich bringt. Die hohe Entwicklungsgeschwindigkeit und damit einhergehende Veränderungen haben Auswirkungen: Zum einen macht sie den Menschen grundsätzlich Angst, da gewohnte Vorgänge und Abläufe unabänderlich ihre Gültigkeit verlieren. Zum anderen besteht aufgrund dessen sowie bedingt durch die Komplexität latent das Gefühl, eine falsche Entscheidung zu treffen, weil nicht alles bedacht werden kann. Aufgrund der Entwicklung hin zu einer immer größeren Intransparenz werden die Anwenderunternehmen zunehmend risikoavers.
Aus diesem Grund muss in die Vertrauenswürdigkeit der KI-Branche beziehungsweise KI-Technologie, -Modelle und -Systeme investiert werden. Dies lässt sich realisieren – durch die Einbindung von Herstellerunternehmen und weiterer Stakeholder wie etwa Verbände, Gesetzgeber und Institutionen in eine Vertrauenswürdigkeits-Plattform. Durch diese kann einerseits eine valide Vertrauensgrundlage zwischen Herstellern sowie Anbietern und Kunden etabliert werden, da dort den Unternehmen die Möglichkeit geboten wird, ihre Vertrauenswürdigkeit in Bezug sowohl auf ihre Unternehmenstätigkeit als auch ihre KI-Lösungen und Datenräume transparent zu dokumentieren. Andererseits stellt sie die Möglichkeit zum Austausch und zur Kooperation zwischen allen Stakeholdern zur Verfügung, um wichtige Maßgaben zum Beispiel bezüglich des europäischen Wertekanons für KI-Lösungen und Datenräumen zu forcieren.
Im Sinne der Gesellschaft ergeben sich mehrere Vorteile. Der Entscheidungsprozess für den Einsatz einer KI-Lösung oder der Nutzung von Datenräumen wird nicht nur erleichtert, sondern kann sogar durch die Vertrauenswürdigkeits-Plattform initiiert werden. Denn aufgrund der validierten sowie auch transparenten Vergleichbarkeit auf der Vertrauenswürdigkeits-Plattform werden den Anwenderunternehmen die Bedenken genommen, dass der Einsatz der KI-Lösungen und Datenräume in erster Linie dem Unternehmen Vorteile bringt.
Des Weiteren kann dadurch ein Umdenken in Gang gebracht werden, und zwar dergestalt, dass zukünftig ethische Aspekte bei Entwicklung sowie Einsatz von KI-Lösungen und Datenräumen direkt von Anfang an Berücksichtigung finden.
Da bei der Ausarbeitung der Vertrauenswürdigkeits-Agenda ganz klar im Vordergrund steht, dass die Parameter zu den einzelnen Aspekten an dem Informationsbedarf der Anwenderunternehmen ausgerichtet sein müssen, ist dies auch eine primäre Maßnahme zur Schaffung digitaler Kompetenz und digitaler Souveränität.
Insgesamt hilft die Vertrauenswürdigkeits-Plattform allen benannten Zielgruppen, die KI-Lösungen benötigen oder Datenräume nutzen, Produkte, Anwendungen und Dienstleistungen sowie entsprechende Unternehmen gemäß den für sie relevanten Aspekten auszusuchen.
Ziel: Nutzer und Anwenderunternehmen bei einem souveränen Umgang mit der Digitalisierung grundlegend sowie bedarfsorientiert zu unterstützen und so die Akzeptanz für die Digitalisierung maßgeblich erhöhen.