Ein Projekt von:

Institut für Internet-Sicherheit - if(is)

Projekt Trust KI

Ziel des Vorhabens ist es, eine umfassende Vertrauenswürdigkeits-Plattform zu etablieren, die alle notwendigen Aspekte berücksichtigt sowie die gebotenen Erfordernisse erfüllt, damit Anwenderunternehmen Vertrauen in Herstellerunternehmen sowie in deren KI-Lösungen oder Datenräume aufbauen können.

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Das Vorantreiben der Digitalisierung ist auch wichtig unter dem Aspekt, zukünftig besser vorbereitet zu sein auf unvorhersehbare Ereignisse. Denn mit dem Internet ist es möglich Geschäftsprozesse aufrechtzuerhalten, um einen Stillstand zu vermeiden. Dies zeigt sowohl die Notwendigkeit als auch die Nutzeffekte der Digitalisierung.

Die KI-Strategie ist ein zentraler Baustein im Rahmen des Vorhabens der Bundesregierung zur Umsetzung der Digitalisierung. Hierbei ist ein relevantes Ziel, Deutschland und Europa zu einem führenden Standort für die Entwicklung und Anwendung von sowohl hochwertigen als auch vertrauenswürdigen KI-Technologien zu entwickeln. Dadurch soll die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gesichert sowie gleichzeitig eine verantwortungsvolle und gemeinwohlorientierte Entwicklung und Nutzung von KI sichergestellt werden.

Was sich neben den positiven Aspekten jedoch herausgestellt hat, ist, dass die – zunehmend komplexe – IT-Infrastruktur neue Herausforderungen für alle Beteiligten mit sich bringt. Die hohe Entwicklungsgeschwindigkeit und damit einhergehende Veränderungen haben Auswirkungen: Zum einen macht sie den Menschen Angst, da gewohnte Vorgänge und Abläufe unabänderlich ihre Gültigkeit verlieren. Zum anderen besteht aufgrund dessen sowie bedingt durch die Komplexität latent das Gefühl, eine falsche Entscheidung zu treffen, weil nicht alles bedacht werden kann. Aufgrund der Entwicklung hin zu einer immer größeren Intransparenz werden die Anwenderunternehmen zunehmend risikoavers.

Aus diesem Grund muss in die Vertrauenswürdigkeit der KI-Branche beziehungsweise KI-Technologie, -Modelle und -Systeme investiert werden. Dies lässt sich realisieren – durch die Einbindung von Anbieterunternehmen und weiterer Stakeholder wie etwa Verbände oder Gesetzgeber in eine Vertrauenswürdigkeits-Plattform.

Durch diese kann einerseits eine valide Vertrauensgrundlage zwischen Herstellern sowie Anbietern und Kunden etabliert werden, da den Anbietern die Möglichkeit geboten wird, ihre Vertrauenswürdigkeit in Bezug sowohl auf ihre Unternehmenstätigkeit als auch ihre KI-Lösungen und Datenräume transparent zu dokumentieren. Andererseits stellt sie die Möglichkeit zum Austausch und zur Kooperation zwischen allen Stakeholdern zur Verfügung. So lassen sich wichtige Maßgaben, zum Beispiel bezüglich des europäischen Wertekanons für KI-Lösungen und Datenräume forcieren.

Im Sinne der Gesellschaft ergeben sich mehrere Vorteile. Der Entscheidungsprozess für den Einsatz einer KI-Lösung oder der Nutzung von Datenräumen wird nicht nur erleichtert, sondern kann sogar durch die Vertrauenswürdigkeits-Plattform initiiert werden. Denn aufgrund der transparenten Vergleichbarkeit auf der Vertrauenswürdigkeits-Plattform werden den Anwenderunternehmen die Bedenken genommen, dass der Einsatz der KI-Lösungen und Datenräume in erster Linie dem IT-Anbieter Vorteile bringt.

Des Weiteren kann dadurch ein Umdenken in Gang gebracht werden, und zwar dergestalt, dass zukünftig ethische Aspekte bei der Entwicklung sowie beim Einsatz von KI-Lösungen und Datenräumen direkt von Anfang an Berücksichtigung finden.

Da bei der Ausarbeitung der Vertrauenswürdigkeits-Agenda ganz klar im Vordergrund steht, dass die Parameter zu den einzelnen Aspekten an dem Informationsbedarf der Anwenderunternehmen ausgerichtet sein müssen, ist dies auch eine primäre Maßnahme zur Schaffung digitaler Kompetenz und digitaler Souveränität.

Das Ziel ist klar: Nutzer und Anwenderunternehmen sollen bei einem souveränen Umgang mit der Digitalisierung grundlegend sowie bedarfsorientiert unterstützt werden – und so die Akzeptanz für die Digitalisierung maßgeblich erhöht.

Die damit verbundene Zielsetzung ist, die Akzeptanz – und daraus resultierend die Nutzung – von KI-Lösungen sowie Datenräumen zu forcieren.

Hierfür wird Herstellerunternehmen auf der Vertrauenswürdigkeits-Plattform die Möglichkeit eröffnet, sowohl die Vertrauenswürdigkeit ihrer Organisation als auch die ihrer KI-Lösungen und Datenräume in Form von Vertrauenswürdigkeits-Agenden zu dokumentieren. Zusätzlich wird dies unterstützt durch die branchenbezogene Kooperation mit den relevanten Stakeholdern der Domäne, etwa Verbände oder staatliche Institutionen.

Die Vertrauenswürdigkeits-Plattform bietet neben der Darstellung der Vertrauenswürdigkeit zusätzliche Transparenz in Form von:

Die Vertrauenswürdigkeits-Agenda gibt unternehmensspezifische und differenzierte Auskunft zu allen relevanten Aspekten der Vertrauenswürdigkeit. Entsprechende Ausführungen werden sowohl für KI-Lösungen und Datenräume als auch für das Unternehmen erstellt. Vertrauenswürdigkeits-Aspekte

Der Vertrauenswürdigkeits-Index ermöglicht eine faktische Vergleichbarkeit von Unternehmen und deren KI-Lösungen sowie Datenräumen auf Basis der – im Rahmen der Vertrauenswürdigkeits-Agenda – erhobenen quantifizierbaren Parameter. Auf dieser Grundlage lassen sich – für relevante Bereiche – Indizes berechnen, mittels derer es möglich ist, dem Anwenderunternehmen eine gute (und schnelle) Übersicht über bedeutsame Kenngrößen zu verschaffen.

Das Reputationssystem ist ein Instrument zur Kontrolle der Herstellerunternehmen bezüglich ihrer Angaben zur eigenen Vertrauenswürdigkeit. Denn damit wird Anwenderunternehmen – analog zu den bereits bestens etablierten Rezensionssystemen verschiedener Anbieter – explizit die Möglichkeit geboten, Stellung zu nehmen. Somit können Anwenderunternehmen die jeweils dargelegten Vertrauenswürdigkeits-Aspekte von Unternehmen sowie deren KI-Lösungen und Datenräumen im Endeffekt hinsichtlich ihrer Korrektheit validieren oder falsifizieren.

Die Nutzung der Vertrauenswürdigkeits-Plattform bietet insgesamt sowohl einen hohen Nutzwert für die Anwender- als auch für die Hersteller-Unternehmen.

Ein relevanter Indikator aus Sicht der Anwenderunternehmen ist: Aufgrund der Vertrauenswürdigkeits-Plattform wird es möglich, den Entscheidungsprozess für den Einsatz einer KI-Lösung nicht nur zu vereinfachen, sondern auch deutlich zu verkürzen.

 

Die Vertrauenswürdigkeits-Plattform kann aus Sicht der Hersteller-Unternehmen einen Mehrwert generieren:  Indem diese Unterstützung dabei bietet, Vorgaben – die etwa seitens des AI Acts oder der „HLEG – Ethics Guidelines for Artificial Intelligence” vorgesehen sind und aller Voraussicht nach bindend sein werden – bereits jetzt schon in einem gewissen Rahmen zu erfüllen. Unter anderem bezüglich der Möglichkeit zur Dokumentation der geforderten Vertrauenswürdigkeit, die mit der Rechenschaftspflicht seitens des AI Acts vorgeschrieben wird.